Nein, so schön der Ausblick vom "Nationaldenkmal für die Siege in den Befreiungskriegen (1813 - 1815)" über ganz Berlin auch ist - und auch wenn auf dem Gemälde von Johann Peter Krafft in der (kritischen) Ausstellung "1813 - Auf dem Schlachtfeld bei Leipzig" des Deutschen Historischen Museums kein Blut und keine Toten zu sehen waren: so sind von den 600.000 Kämpfenden aus über zwölf Ländern doch über 92.000 gestorben.
Wer weiß heute noch, dass Ludwig Uhland 1809 "Ich hatt' einen Kameraden" dichtete? Mein weibliches Herz empört sich, dass der Kämpfer seinem sterbenden Kameraden nicht die Hand halten kann, weil er das Gewehr laden muss:
"Will mir die Hand noch reichen, / Derweil ich eben lad'/
Kann dir die Hand nicht geben/ Bleib du im ew'gen Leben
Mein guter Kamerad!
Mein guter Kamerad!
"Das" - so il marito - "war ja gerade das Vertrackte bei dieser Schlacht: dass das Laden der Vorderlader länger dauerte als das Schießen." Wir beide versuchen, uns vorzustellen, wie unsere Welt heute aussehen würde, wenn Napoleon Bonaparte gewonnen hätte - es gelingt uns nicht.
"Aber wenigstens ein paar (mehr?) Erklärungen hätte ich hier am Kreuzberg schon gern gesehen", maule ich.
"Aber wenigstens ein paar (mehr?) Erklärungen hätte ich hier am Kreuzberg schon gern gesehen", maule ich.
"Die Schlacht bei Großbeeren fand am Nachmittag des 23. August 1813 in der Nähe von Großbeeren in Brandenburg, heute Landkreis Teltow-Fläming, statt. Sie war Teil der Befreiungskriege. Die Niederlage der Franzosen verhinderte ein erneutes Vordringen der napoleonischen Truppen nach Berlin und beendete die französische Herrschaft in der Mark."
Die Blickachse wurde also mit Bedacht gewählt. Und diese Straße kann ich auf dem Rückweg natürlich nicht links liegen lassen, und so entdecke ich eine andere "Quelle": den 'Galander Liquid Store',
der neben erlesenen Whiskysorten auch eine große Auswahl an Gin anbietet, darunter "The Duke", den köstlichen Gin aus München. Den kann ich nach so viel geschichtlichem Leid auch brauchen:
PS: "SALVE" ist ein lateinischer Segensgruss, der "Gesundheit, Ganzheit' und damit Unversehrtheit wünscht. (Diesen fand ich vor einem Hauseingang in der Großbeerenstraße - die Inschriften wurden bis ins späte 19. Jahrhundert verwendet).
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